PLONK-Kochrezept

Das Originalrezept habe ich leider auch nicht, ich werde Dir aber erzählen, wie ich ihn zubereite, so gibt es auch garantiert keine Schwierigkeiten mit dem Copyright.

Also der Plonk muß ganz frisch sein, er verliert durch Lagerung die Bitterstoffe, die ja den eigentlichen Reiz ausmachen. Die Größe des Plonk ist auch ganz wichtig, er darf weder zu groß, noch zu klein sein. Ich nehme immer einen mittleren, Gewicht kann ich nicht sagen, ich hab noch nie einen abgewogen, so daß er schön auf beiden Händen Platz hat. Ich lass ihn immer gleich vorrichten, weil ich mag rohe Plonks genauso wenig angreifen wie rohes Fleisch. Nur muss man das im Geschäft seines Vertrauens machen lassen, damit der (hochgiftige) Kern auch wirklich richtig enfernt wird. Und vor allem das Äußere: Hier darf weder zu wenig noch zu viel von den Borsten weggeschnitten werden. Ganz wichtig ist aber, dass man sich den Plonk zuerst in der Urform anschaut und dann erst vorrichten läßt. Niemals einen bereits vorgerichteten kaufen!

So, nun das Rezept: Plonk gefüllt

( Mengenangabe für 4 Personen )

1 Plonk - für die Füllung:
300 g Bittermandel
30 dr Sarkasmus (steht im Kühlregal meist neben der Hefe)
1 c Buttermilch

für die Kruste:

2 tb Senf (englischer ist am Besten)
2 tb Akazienhonig
20 dr Angriffslust (pur)
5 dr Aggressivität (genau abzählen!!)
Gewürze:
Muskatnuß (geschabt, nicht gerrieben),
Kräutersalz,
Pfeffer aus der Mühle,
10 frische Salbeiblätter;

Den vorgerrichteten Plonk gut waschen in heißem Wasser, zu heiß aber nicht, Du weisst schon, wegen der Bitterstoffe, dann füllen: Bittermandel grob hacken (per Hand, ist ganz wichtig!) Sarkasmus und Buttermilch dazu, Salz hätte ich jetzt fast vergessen, also salzen (kein Kräutersalz, das macht sich nicht gut mit der Buttermilch) gut verrühren, den Plonk damit füllen. Falls von der Fülle etwas bleibt, kannst Du einfrieren, da ersparst Du Dir dann das nächste Mal das langwierige Schneiden der Bittermandeln. Du kannst den Plonk jetzt zunähen, oder mit Zahnstochern fixieren, ich mach immer letzteres.

Fürr die Kruste den Honig aufkochen, etwa 30 min köcheln lassen, die anderen angegebenen Zutaten dazu, die Salbeiblätter im Ganzen hinein, Muskatnuß, Kräutersalz u. Pfeffer nach Geschmack. Auskühlen lassen, Salbeiblätter heraus (die kann man gut frittieren, wenn denn schon unbedingt etwas frittiert sein muß) Ich mach das immer, bevor ich den Plonk holen gehe, damit das in Ruhe auskühlen kann, in den Kühlschrank zum Auskühlen darf das auf keinen Fall. Den Plonk mit dieser Masse bestreichen, sehr wichtig ist ein neuer Mehlspeispinsel, einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen, den Plonk hineingeben, ganz ganz vorsichtig, und das Wasser nur noch köcheln lassen, der Plonk fällt sonst zusammen und wird zäh. Damit er ganz weich und zart wird, könnte man auf die Kruste einige Killfiles streuen, aber mir gelingt er auch ohne recht gut.

Ich finde, Salat paßt irgendwie keiner dazu, als Beilage würde ich Kohlgemüse oder Bratäpfel empfehlen.


Rezept von Maria J. Schernthaner, <6p2mdd$odc$1@garion.telecom.at>
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